Per Definition erfolgt bei einer sogenannten Sofortimplantation (immediate implantation) das Setzen des Implantats innerhalb einer Woche nach dem Ziehen bzw. dem Ausfallen des Zahns. Das bedeutet nicht automatisch, dass auch sofort eine Krone eingesetzt werden kann – aber manchmal. Und es gibt diverse weitere Vorteile.
Sofortimplantat – hier ist der Name Programm
Vorteile einer Sofortimplantation:
- Implantation innerhalb von 7 Tagen nach Verlust des Zahns (ggf. auch noch später)
- Knochenabbau wird vermieden
- Implantat wird in bestehende Kiefermulde (Alveole) des verloren gegangenen Zahns gesetzt; es muss nicht erst chirurgisch ein Zugang zum Kieferknochen geschaffen werden
- Grosses ästhetisches Potenzial für den Frontzahnbereich
- Häufig kein Knochenaufbau erforderlich
- Stabilität und Belastbarkeit meist bereits unmittelbar nach der Behandlung recht hoch
- Einsetzen einer nicht-funktionellen (unbelasteten) provisorischen Krone auf dem Sofortimplantat häufig direkt möglich
- d. R. vergleichsweise kurze Behandlungsdauer von insgesamt nur 3 bis 6 Monaten
- Weniger Folgeeingriffe erforderlich.
Was ist ein nicht-funktionelles Provisorium?
Der grundsätzliche Aufbau eines Sofortimplantat-Versorgung ist derselbe wie bei anderen Implantaten: das Implantat (künstliche Zahnwurzel), die Implantatkrone (künstliche Zahnkrone) und der Implantataufbau (Abutment; Verbindungsteil zwischen Sofortimplantat und Implantatkrone). Das Sofortimplantat und speziell sein Gewinde sind lediglich ein wenig anders geformt, um auf Anhieb einen besonders guten Halt im Kieferknochen zu erzielen. Damit der Patient nach der Implantation die Praxis direkt mit einem «neuen» Zahn verlassen kann, ist eine nicht-funktionelle provisorische Versorgung möglich. Provisorisch (oder temporär) bedeutet, dass es sich nicht um die endgültige (definitive) Implantatkrone handelt. Nicht-funktionell bedeutet, dass sie nicht in direktem Kontakt zur Gegenbezahnung steht, um eine starke Belastung des Implantats für die erste Zeit zu vermeiden.
Wann kommt ein Sofortimplantat infrage?
Wenn ein Zahn …
- so stark zerstört ist, z. B. durch Karies, dass er nicht mit Füllungen oder einer Krone erhalten werden kann.
- ausgefallen ist, z. B. bei einem Unfall.
- eine Wurzelfraktur erlitten hat und deshalb entfernt werden muss.
- nicht durch eine Wurzelbehandlung gerettet werden konnte.
- teilweise (Zahnwurzel, Zahnwurzelspitze) noch im Kiefer steckte und nun entfernt wird.
- sich so stark gelockert hat, dass er nicht mehr ausreichend Halt hat, z. B. durch parodontalen Knochenabbau.
* Ob eine Sofortimplantation im konkreten Einzelfall möglich ist, muss immer individuell und nach eingehender Untersuchung entschiedenen werden.
Schmerzfreie Behandlung mit Sofortimplantat
Viele Patienten haben Angst vor möglichen Schmerzen bei der Implantation. Wir haben dafür vollstes Verständnis und verschiedene Lösungen:
- Schmerzlose Spritze
computergesteuertes Anästhesie-Injektionssystem, erheblich angenehmer als normale Spritze, kann nachfolgendes Taubheitsgefühl reduzieren
- Lachgas
für sehr ängstliche Patienten, Kinder, Menschen mit ausgeprägtem Würgereiz etc.; beruhigt und entspannt, angenehmer Dämmerzustand bei Bewusstsein
- Vollnarkose
z.B. bei ausgeprägter Zahnarztphobie; Behandlung wird durch Narkosearzt (Anästhesist) begleitet
Kontaktieren Sie jetzt Ihre Zahnarztpraxis aus Baden – wir finden auch für Sie einen schmerzfreien Weg zu einem lückenlosen Lächeln!
Bewertungen
Meinungen unserer Patienten
Besonders schätze ich die offenen Gespräche und das man sehr ernst genommen wird. Zum andern verfügt er über viele Möglichkeiten, für eine angenehmere Behandlung. Egal was bisher war und mir sorge bereitete, wir fanden eine Lösung. Ich kann Hr Kasami nur bestens weiter empfehlen.“
Häufig gestellte Fragen zu Sofortimplantaten
Verursacht ein Sofortimplantat Schmerzen?
Der operative Eingriff ist dank lokaler Betäubung schmerzfrei: Ihr Zahnarzt betäubt den entsprechenden Bereich mit einer Spritze. Bei Angstpatienten kommt auch eine Betäubung mit Lachgas oder eine Vollnarkose infrage. Nach dem Abklingen dieser Betäubung verspüren einige Patienten leichte Schmerzen an der Operationsstelle: Typische Beschwerden sind Zahnfleischschmerzen, Kieferschmerzen und eine geschwollene Wange. Im Normalfall verschwinden diese Probleme spätestens am Folgetag. Sollten Sie mehrere Tage nach der Operation noch unter Schmerzen leiden, kann das auf eine Entzündung hinweisen. Suchen Sie Ihren Zahnarzt auf!
Wann ist ein Sofortimplantat sinnvoller als ein klassisches Implantat
Die Sofortimplantation erweist sich als effektiv, wenn keine Maßnahmen des Kieferknochenaufbaus erforderlich sind. Das ist kurz nach dem Zahnverlust der Fall. Der Kieferknochen hat in den ersten Tagen und Wochen nach dem Verlust keine Gelegenheit, sich zurückzubilden. Das nutzt ein Zahnarzt beim Einsetzen von Sofortimplantaten aus. Der Grund und die Art des Zahnverlusts spielen hierbei keine Rolle. Dieser Eingriff empfiehlt sich zum Beispiel kurz nach einem Unfall oder nach einer chirurgischen Zahnentfernung aufgrund von Karies und anderen Beschwerden.
Was ist der Unterschied zwischen Sofortimplantaten und „klassischen“ Implantaten?
Sofortimplantate unterscheiden sich nur unwesentlich von konventionellen Zahnimplantaten. Ausschließlich das Gewinde weicht von klassischen Modellen ab. Hersteller berücksichtigen bei der Gewindekonstruktion, dass ausreichend Kieferknochen vorhanden ist. Ihr Zahnarzt informiert Sie im Rahmen eines Beratungsgesprächs ausführlich über das passende Implantat und die Vor- und Nachteile einer Sofortimplantation.
Welche Risiken birgt ein Sofortimplantat?
Bei einer Sofortimplantation bestehen ähnliche Risiken wie bei einem konventionellen Eingriff. Es kann in seltenen Fällen zu Verletzungen von Nerven und Blutgefäßen kommen – diese Wunden verheilen im Regelfall schnell. Eine weitere Gefahr ist, dass sich an der Eingriffsstelle schmerzhafte Entzündungen bilden. Diese Problematik kann auch erst mehrere Wochen oder Monate nach der Operation auftreten. Bei der Sofortimplantation handelt es sich um einen Routineeingriff: Die Risiken sind beherrschbar.
Wie lange heilt ein Sofortimplantat?
Der Vorteil einer Sofortimplantation besteht darin, dass Zahnärzte das Implantat unter besten Voraussetzungen einsetzen: Der Kieferknochen enthielt kürzlich noch eine natürliche Zahnwurzel und ist entsprechend gut ausgebildet. Auch die Kiefermulde ist noch vorhanden. Diese Rahmenbedingungen verkürzen die Behandlungsdauer und den Heilprozess.
Bei einer Sofortversorgung verbindet Ihr Zahnarzt das Implantat unmittelbar mit der Zahnkrone: Nach wenigen Wochen ist der Heilungsprozess abgeschlossen und Sie können die Zähne wieder ganz normal belasten. Informieren Sie sich in unserer Praxis gerne auch zum Verfahren der Sofortbelastung, bei dem Sie direkt nach dem Eingriff von einer vollständigen Belastbarkeit profitieren.