Kieferknochenaufbau

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Kieferknochenaufbau macht Implantate möglich

Damit ein Zahnimplantat lange hält, muss es sicher im Kieferknochen verankert werden. Ist nicht ausreichend stabiler Kieferknochen für eine Implantat-Behandlung vorhanden, kann ein sogenannter Knochenaufbau durchgeführt werden. Welche Methode dafür zum Einsatz kommt, stimmt Ihr Zahnarzt aus Baden ganz individuell mit Ihnen ab.

Die häufigsten Ursachen für zu wenig Kieferknochen:

  • Parodontose
    Bakterieller Zahnbelag (Plaque) kann zu Zahnfleischentzündungen und in der Folge Parodontitis führen. Mit fortschreitendem Stadium droht Zahnverlust und der Abbau von Kieferknochen.
  • Wurzelentzündung
    Dringen Bakterien bis in die Zahnwurzel, kann es zu einer Entzündung der Wurzelspitze oder Bildung einer Zyste kommen, was auch den umliegenden Kieferknochen stark angreift.
  • Fehlende Zähne
    Beim Kauen wird über die Zahnwurzel Druck in den Kieferknochen geleitet. Das beansprucht ihn und macht ihn stärker. Fehlt der Zahn und damit das «Training», bildet sich der Kieferknochen zurück (auch möglich bei Fehlbelastung durch schief stehende Zähne).
  • Sonstiges
    Medikamente, Immunerkrankungen, genetische Veranlagung, Alter und Geschlecht etc. können Volumen und Qualität des Kieferknochens beeinflussen

 

Besser nicht zu lange warten

Geht ein Zahn verloren, wird idealerweise nicht zu lange mit der Implantat-Behandlung gewartet. Wenn das Implantat zügig eingesetzt wird, ist häufig noch kein Knochenschwund aufgetreten und der Knochenaufbau entfällt. Das Implantat wiederum bewirkt ebenfalls eine physiologische mechanische Beanspruchung des Kieferknochens. Es «trainiert» den Kieferknochen in gleicher Weise wie ein natürlicher Zahn und verhindert so Knochenschwund.

Implantologie und Knochenaufbau von A bis Z:

  1. Augmentation = Knochenersatzmaterial oder eigener Knochen wird dem Kieferknochen aufgelagert
  2. Bone Spreading = Kieferknochen wird zur Verbreiterung z. T. gespalten und Ersatzmaterial eingebracht
  3. Chirurgischer Eingriff = Implantationen erfolgen i. d. R. ambulant unter örtlicher Betäubung; auf Wunsch schmerzlose Spritze, Lachgas, Vollnarkose
  4. Dentalhygiene
  5. Eigenknochen = Verwendung von körpereigenem Material aus Ober- und Unterkieferkamm, Kinn oder Hüftknochen statt Knochenersatzmaterial
  6. Füllungen = Bakterien können die Implantat-Einheilung verhindern; Karies deshalb vorab behandeln
  7. Gingiva = Zahnfleisch; bei dünnem oder wenig Zahnfleisch zahnfarbener Implantataufbau möglich
  8. Heilung = Einheilzeit im Oberkiefer ca. 4 – 6 Monate, im Unterkiefer ca. 3 – 4 Monate; abhängig Knochenqualität und individuellem Heilungsverlauf
  9. Implantat
  10. Jugendliche und Kinder = Implantat-Behandlung bei nicht abgeschlossenem Kieferwachstum problematisch; bei Mädchen i. d. r. nicht vor dem 14. Lebensjahr, bei Jungen i. d. R. nicht vor dem 16. Lebensjahr
  11. Knochenersatzmaterial / Knochenaufbaumaterial = Platzhalter und Leistruktur für sich neu bildenden Knochen
  12. Lachgasbehandlung
  13. Membran = selbstauflösende oder nicht selbstauflösende künstliche Folie z. B. zur Abdeckung von Knochenersatzmaterial
  14. Narkose = auf Wunsch schmerzfreie Spritze, Lachgas, Vollnarkose
  15. Oralchirurgie
  16. Parodontologie
  17. Qualität = Implantat-Versorgungen gelten als der hochwertigste Zahnersatz
  18. Recall = Patienten werden an regelmässig an die wichtigen Kontrolltermine erinnert
  19. Sinuslift = Anheben des Kieferhöhlenbogens zum Einbringen von Knochenaufbaumaterial
  20. Transplantat = siehe Eigenknochen
  21. Unterkiefer = seltener von Knochenschwund betroffen als der Oberkiefer
  22. Vollnarkose
  23. Wurzelbehandlung
  24. Xenogenes Knochenersatzmaterial = wird aus tierischem oder pflanzlichem Gewebe hergestellt; im Gegensatz zu synthetischem (alloplastischem) Knochenersatzmaterial
  25. Y-TZP = Yttriumoxid-stabilisiertes tetragonales polykristallines Zirkoniumdioxid; zahnfarbene, sehr stabile Keramik für Zahnersatz auf Implantaten
  26. Zahnersatz = auf Implantaten können Kronen, Brücken, Teilprothesen und Vollprothesen verankert werden; festsitzender Zahnersatz und herausnehmbarer Zahnersatz möglich

Bewertungen

Meinungen unserer Patienten

„Ich habe lange nach einem Zahnarzt gesucht, der auch auf sehr ängstliche/panische Patienten behandelt mit geeigneten Mitteln. Der Start war sehr schwierig für mich. Dank Herr Kasami und seinem fleissigen Team, konnten ich meine Ängste etwas in den griff bekommen. Nun ist der Gang zu Zahnarzt keine so grosse Qual mehr und ich konnte vertrauen Aufbauen…
Miriam Stoller
„Dr.Kasami wurde mir von einer Kollegin empfohlen, da sie meinen langen Leidensweg mit meinen Zähnen kennt. (Ich habe eine ziemliche Angst vor dem Zahnarzt!) Das Personal ist äusserst zuvorkommend und nett (mit Kaffee & Wasser bedient :)) Dr. Kasami ist sehr behutsam vorgegangen, hat alles erklärt. Wurzelbehandlige und Kronen mussten gemacht werden…
Ursula Maier

Häufig gestellte Fragen zu Kieferknochenaufbau

Welche Verfahren gibt es für den Kieferknochenaufbau?

Für den Knochenaufbau im Unter- oder Oberkiefer haben sich vielfältige Methoden etabliert. Sie lassen sich – unter anderem – nach der Art des Materials unterscheiden: Häufig kommen Knochenersatzmaterialien, die aus nicht lebensfähigen Biomaterialien natürlicher oder synthetischer Form bestehen zum Einsatz. Alternativ nutzen wir Ihren Eigenknochen, den wir zum Beispiel aus dem Bereich der Weisheitszähne entnehmen. Darüber hinaus unterscheiden sich die Verfahren in der exakten Herangehensweise während der Operation. Die Auffüllung mit Eigenknochen oder Ersatzmaterialien erfolgt auf unterschiedliche Weise: Zu den bewährten Verfahren gehören die horizontale oder vertikale Augmentation mit einem Knochenblock, das Bone-Splitting, der Sinuslift und die Kieferkamm-Augmentation.

 

Welches Verfahren für den Kieferknochenaufbau ist das beste?

Diese Entscheidung hängt von der konkreten Beschaffenheit des Knochendefizits ab. Es spielt zum Beispiel eine Rolle, ob die jeweilige Stelle des Kieferknochens zu niedrig oder zu schmal ist. Relevant ist darüber hinaus, wo sich der Bereich mit zu wenig Kieferknochen befindet: Ober- oder Unterkiefer? Vorderzahn- oder Seitenzahnbereich? Besondere Bedeutung kommt dem Ausmass des Knochendefizits zu. So lassen sich kleinere Knochendefizite problemlos mit Ersatzmaterialien kurz vor der Implantation füllen.

 

Wie lange dauert es vom Knochenaufbau bis zum Einsetzen des Implantats?

Hier gibt es je nach Art des Kieferknochenaufbaus grosse Unterschiede. Bei einem kleinen Knochendefizit können wir das Implantat in derselben Behandlung einsetzen. Wichtig ist, dass das jeweilige Ersatzmaterial sofort für die erforderliche Stabilität sorgt. Andernfalls bedarf es einer längeren Einheilungszeit. In vielen Fällen beträgt diese neun bis zwölf Monate. Wir informieren Sie vor der Operation ausführlich und individuell.

Welche Alternativen gibt es zum Kieferknochenaufbau?

Anstelle eines Kieferknochenaufbaus kann in einigen Fällen ein Spezialimplantat eingesetzt werden. Diese Implantate zeichnen sich durch eine besondere Konstruktion aus.
Verschiedene Implantate lassen sich zum Beispiel mit einer geringen Bohrtiefe einsetzen, auch ihr Platzbedarf in der Breite ist geringer. Häufig erfolgt die Implantation sogar in einem anderen Knochenareal. Je nach Ort des Knochendefizits kommt die Verankerung in alternativen Knochen wie dem Jochbein infrage.

 

Wie lange dauert der Eingriff?

In der Regel benötigen wir für diesen chirurgischen Eingriff zwischen 30 und 90 Minuten. Die exakte Operationszeit hängt von Faktoren wie Umfang und Methode ab. Mit einer längeren Dauer müssen Sie bei der Verwendung von Eigenknochen rechnen. In diesem Fall entfernen wir im ersten Schritt das jeweilige Knochenmaterial – erst im zweiten Schritt folgt das Einsetzen.

 

Worauf muss ich nach einem Kieferknochenaufbau achten?

Grundsätzlich können Sie direkt nach dem Abklingen der Betäubung wieder Essen zu sich nehmen. Bevorzugen Sie in den ersten Tagen weiche Nahrung: So vermeiden Sie, dass sich die Wunde öffnet und Essensreste sowie Bakterien eindringen können. Bei der täglichen Zahnhygiene empfiehlt sich Vorsicht: Verwenden Sie für die betroffene Stelle eine Mundspülung aus der Apotheke. Zudem sollten Sie auf Alkohol und Nikotin verzichten – beides verlangsamt den Wundheilungsprozess. Mit sportlichen Aktivitäten sollten Sie rund ein bis drei Wochen pausieren: Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt individuell beraten!

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